Lassen Sie uns über das Gesundheitswesen sprechen
Chatbots, auch bekannt als virtuelle Assistenten, erobern die Gesundheitsbranche. Laut Crunchbase News haben Investoren bis Ende 2019 bereits mehr als 800 Millionen US-Dollar in Gesundheits-Chatbot-Startups gesteckt.
Diese virtuellen Assistenten sind in der Lage, Krankheiten zu diagnostizieren, das Bewusstsein für neue medizinische Geräte und Dienstleistungen zu schärfen und Fragen dazu zu beantworten, das Feedback von Interessengruppen und Whistleblowing-Meldungen zu erfassen, an Gesundheitsdienste und Behandlungen zu erinnern, Kundenbeschwerden zu bearbeiten und sogar emotionale Unterstützung zu leisten. In die Konversationen wird ein Hauch von Empathie und Freundlichkeit eingestreut, während im Hintergrund natürliche Sprachverarbeitung, maschinelles Lernen und andere algorithmische Big-Data-Prozesse zum Einsatz kommen.
So kann beispielsweise eine Vielzahl von Selbsthilfetherapien durch ein breites Spektrum an mobilen Apps angeleitet werden, wie z. B. ein "persönlicher Lebenscoach", der dem Nutzer hilft, besser zu denken und sich besser zu fühlen. Diese Apps - die häufig von Psychologen in Zusammenarbeit mit KI-Experten entwickelt werden - analysieren Daten, um den Nutzern zu helfen, mehr über sich selbst zu erfahren. Dabei kommen so unterschiedliche bekannte Therapien wie kognitive Verhaltenstherapie, dialektische Verhaltenstherapie, existentiell-humanistische Psychologie, Psychodynamik und Achtsamkeit zum Einsatz, die alle das Ziel haben, den Weg der Selbsthilfe zu unterstützen.
Virtuelle Begleiter stehen rund um die Uhr zur Verfügung, im Gegensatz zu menschlichen Therapeuten, die Zeit für Essen, Schlafen, unerwartete Ereignisse und ihr Privatleben einplanen müssen. Menschliche Therapeuten haben auch ihre eigenen Werturteile, fehlerhafte menschliche Persönlichkeiten und inkonsistente Kommunikationsfähigkeiten. Chatbots haben keine "schlechten Tage" - auch wenn sie das vielleicht behaupten, um eine Verbindung zu ihren Nutzern herzustellen!
Sucht, Angstzustände, Krebs, Erkältungen, COVID-19, Depressionen, Diabetes und Schlafstörungen sind nur einige der vielen Krankheiten, bei denen Chatbots jetzt eingesetzt werden, um bei der Erstdiagnose, der Therapie und/oder dem Management zu helfen, sowohl bei der Interaktion mit dem Patienten als auch bei der Beratung durch den Arzt. Auch die medizinische Bildgebung und Diagnostik sowie die KI-gesteuerte Entdeckung von Medikamenten (Identifizierung potenzieller Moleküle aus Millionen von Möglichkeiten) kann durch die Verwendung von Chatbot-Daten unterstützt werden.
Am anderen Ende des Kreislaufs des Gesundheitswesens befassen sich die rund um die Uhr besetzten Gesundheitshotlines speziell mit der Meldung von Missständen und dem Whistleblowing. Die Meldungen können von mangelhaften Arzneimitteln und unerwünschten Reaktionen auf medizinische Geräte bis hin zu illegalen Praktiken in der Medizin reichen. Diese oft anonymen Hotlines helfen bei der Verbesserung von Produkt- und Dienstleistungslieferungen sowie bei der Aufdeckung von korrupten und/oder illegalen Praktiken. Die in die Hotlines einprogrammierten Compliance-Protokolle sind frei von menschlichem Versagen oder Willkür und tragen dazu bei, dass sich die Anrufer bei ihren Meldungen wohler fühlen. Und die Daten aus den Hotline-Meldungen können zuverlässig gespeichert und verschlüsselt werden, damit sie für spätere Abhilfemaßnahmen und Nachforschungen genutzt werden können.
Melde- und Whistleblowing-Hotlines erleichtern es der Gesundheitsbranche, bewährte Verfahren im Gesundheitswesen zu erreichen und die Branchenstandards zu verbessern. Das Sprichwort "Gesundheit ist Reichtum" ist wahr und hat die Zeiten überdauert.
Wer braucht schon einen einfühlsamen, vorurteilsfreien, mehrsprachigen, 100 % protokollkonformen Chatbot, der uns sanft anleitet, erinnert und uns hilft, uns in allen Aspekten der Gesundheitsfürsorge selbst zu helfen? Wahrscheinlich jeder von uns!